Letzte Aktualisierung: um 12:01 Uhr

Rechtsstreit

Schweizer Boeing 757 beschlagnahmt

Eine von Privatair betriebene Maschine wurde in Paris beschlagnahmt. Die Schweizer Fluglinie flog mit der Boeing 757 im Wet-Lease für EC Air aus der Republik Kongo.

Eigentlich will EC Air gerade ausbauen. In den kommenden Wochen sollen verschiedene neue regionale Strecken – etwas die von Brazzaville nach Abidjan, Bangui, Luanda, N’Djamena und Yaoundé – eröffnet und auch die Langstreckenroute nach Beirut aufgenommen werden. Doch nun macht der jungen Nationalairline aus der Republik Kongo ein Unternehmer aus dem Heimatland einen Strich durch die Rechnung. Er ließ am 11. April von der französischen Justiz eine Boeing 757-200 in Paris beschlagnahmen.

Wie die Zeitung La Lettre du Continent schreibt, behauptet der Brauereiunternehmer zusammen mit anderen Firmen aus der Republik Kongo, dass die Regierung ihm Geld schulde. Und vor einem Kassationsgericht in Frankreich bekam er Recht. Der kongolesische Staat wurde verurteilt, dem Unternehmer mehr als 70 Millionen Euro zu bezahlen. Als Pfand musste nun die B757 von EC Air Equatorial Congo Airlines herhalten.

EC Air verlangt Schadenersatz

Die Fluglinie wehrt sich gegen die Beschlagnahmung. Man halte sie für «komplett illegal», schreibt EC Air in einer Medienmitteilung. Hier werde an der Airline eine Maßnahme ausgeführt, welche einen Dritten betreffe. Man habe nun Anwälte eingeschaltet, um die Boeing 757 zurückzubekommen. Zudem verlange man Schadenersatz.

Die Boeing 757 wird von der Schweizer Privatair betrieben und trägt deshalb auch die Kennzeichnung HB-JJE. Die Fluglinie aus Genf fliegt im Wet-Lease für die kongolesische Nationalairline drei Mal in der Woche die Strecke Brazzaville – Paris.