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Chinesischer Flugzeughersteller

Avic will Air Tanzania helfen

Air Tanzania soll wiederbelebt werden, doch bislang findet sich kein Investor. Nun signalisiert Chinas größter Flugzeughersteller Interesse.

Eigentlich haben viele Investoren Interesse an Air Tanzania – doch die Schulden schrecken ab. Mit 80 Millionen Dollar steht die Fluglinie in der Kreide. Das schreckte angeblich Turkish Airlines und Emirates ab, doch nun scheint ein neuer Interessent gefunden: Die Aviation Industry Corporation of China, kurz Avic, hat Interesse bekundet.

Bereits im Mai hatte Chinas neuer Premier Li Keqiang bei einer Rede vor der Afrikanischen Union von Plänen für chinesisch-afrikanische Kooperationen in der Luftfahrt gesprochen. Nun also hat Avic Air Tanzania im Visier. Ein chinesisches Engagement sei naheliegend, erklärte Xue Hang, Chef der zivilen Flugzeugsparte bei Avic, laut Daily News. Die Luftwaffe von Tansania benutze bereits jetzt chinesische Y12-Maschinen. Diese seien auch für die zivile Luftfahrt geeignet, insbesondere für kurz Routen und abgelegene Airports. Details einer Zusammenarbeit wurden bislang nicht bekannt.

Air Tanzania hat schlechte Erfahrungen mit China

Avic-Maschinen sind in Afrika derzeit sehr gefragt: Derzeit gibt es auf dem Kontinent mehr als 400 chinesische Flieger, weitere Flugzeuge sind bereits bestellt. Avic stellt mit ihren vielen Tochterfirmen unter anderem die Harbin Y-12, ARJ21 oder Xian MA60 her.

Mit dem letzten chinesischen Teilhaber hatte Air Tanzania freilich wenige Glück. Die China Sonangol International Holding aus Hongkong gab den Afrikaner zwar Flugzeuge. Doch die waren angeblich derart veraltet, dass sie teilweise nicht mehr einsatzfähig waren.