Letzte Aktualisierung: um 15:19 Uhr

Virgin Australia und Alliance Airlines

Australische Fokker-Betreiber rücken zusammen

Virgin Australia und Alliance Airlines spannen zusammen. Sie wollen künftig im Chartermarkt gemeinsam auftreten. Zudem planen sie, bei Einkäufen vermehrt zusammenzuspannen.

Man nennt es Fifo. Die Abkürzung steht in der Luftfahrt für Fly In Fly Out – kurzfristige, einmalige Charterdienste. Das Geschäft war noch bis vor kurzem besonders in Australien überaus lukrativ. Spezialisierte Fluggesellschaften flogen mit ihren Maschinen Mitarbeiter von Bergbaukonzernen en masse zu abgelegenen Minen im Outback und holten sie nach einer festgelegten Zeit dort wieder ab. Doch mit der Rohstoffkrise ist Fifo weniger rentabel geworden, es herrschen Überkapazitäten.

Darunter leidet die australische Charterfluggesellschaft Alliance Airlines. Sie betreibt eine reine Fokker-Flotte – 18 Fokker 100, 5 Fokker 50 und 9 Fokker 70. Gut ausgelastet sind die in letzter Zeit nicht mehr. Darum versucht Alliance Airlines, unabhängiger vom Fifo-Geschäft mit den Bergbaukonzernen zu werden.

Fokus auf den Chartermarkt

Neben dem kleinen Liniengeschäft und dem Handel mit Ersatzteilen setzt Alliance Airlines dabei auch auf eine Expansion nach Europa. Sie will auf dem Alten Kontinent Wet-Lease-Aufträge gewinnen. Unter anderem dazu kaufte sie die 21 Fokker, die Austrian Airlines nach und nach ausflottet. Vor allem aber will Alliance Airlines im klassischen Chartermarkt zulegen.

Dazu geht die Fluggesellschaft nun mit Virgin Australia eine Kooperation ein. Künftig treten sie im Charterbusiness gemeinsam auf. Einen Vorteil sehen sie darin, so eine breitere Flotte, stärkeren Service, bessere Anbindungen und verbesserte Bodenabfertigung anbieten zu können. Zudem wollen die beiden einander als bevorzugten Lieferanten von Diensten behandeln.

Gemeinsamer Einkauf

Die Zusammenarbeit reicht aber noch weiter. Virgin Australia und Alliance Airlines planen sogar gemeinsame Käufe von Flugzeugen, Ersatzteilen oder Wartungsdiensten.