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Nummer eins in Afrika

Die nigerianische Arik Air will die afrikanische Luftfahrt umkrempeln - zur Not auch mit Hilfe der Konkurrenz.

Die private Arik Air hat Großes vor. Man wolle den afrikanischen Luftverkehr revolutionieren, so Marketing-Vizechef Kevin Steele gemäß der Nachrichtenagentur Agence de Presse Africaine (APA). «Mit unseren Plänen für die Zukunft und unserem wachsenden Netzwerk wollen wir die führende Fluggesellschaft in Afrika werden», so der Manager auf einer Pressekonferenz in Dakar.

Um das zu erreichen will die Fluggesellschaft vor allem dafür sorgen, dass die Kunden zufriedener sind. Modernere, computerbasierte Services für die Passagiere, eine vorbildliche Wartung und schließlich eine Vergrößerung der Flotte sind offenbar geplant. Die Airline plant daher unter anderem, Langstreckenflieger in die Flotte aufzunehmen. Man sei etwa überrascht, dass die angolanische Hauptstadt Angola bisher mit keinem Direktflug an irgendein westafrikanisches Land angeschlossen sei. Das wolle man ändern und neue Verbindungen schaffen, die bisher keine andere Fluglinie anbiete.

Auch Kooperation nicht ausgeschlossen

Um Afrikas Luftfahrt besser an die weltweiten Destinationen anzuknüpfen würde man bei der 2006 gegründeten Airline auch nicht davor zurückscheuen, sich mit Mitbewerbern, die ähnliche Ziele verfolgen, zusammen zu schließen. Als Beispiel nannte Steele etwa Senegal Airlines.

Arik Air hat seit 2006 ein ordentliches Wachstum hingelegt. Damals zog sie in die alten Räume von Nigeria Airways in lagos, die 2002 stillgelegt worden war. Mit den ersten zwei Bombardier-Fliegern, die in Nigeria seit 20 Jahren gekauft worden waren, startete man die Flotte. Diese wuchs dann in den kommenden Jahren auf inzwischen 23 Flieger an. Ende 2010 hatte die Fluggesellschaft bereits über sechs Millionen Passagiere an 38 Ziele in aller Welt transportiert. Zu den internationalen Destinationen zählen unter anderem London Heathrow, Amsterdam oder Miami.