Letzte Aktualisierung: um 13:58 Uhr

Bodenverkehrsdienste

An Berliner Flughäfen droht erneut Streik

Arbeitgeber und Arbeitnehmer können sich nicht einigen. Deshalb streiken die Bodenabfertiger in Berlin Tegel und Schönefeld kommende Woche wohl erneut. Dieses Mal würde es richtig heftig.

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Es ist ein klares Resultat. Die Beschäftigten des Bodenpersonals der Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld haben sich bei einer Urabstimmung mit 98,6 Prozent für einen erneueten Streik ausgesprochen. Dies teilte die Gewerkschaft Verdi am Freitag (3. März) mit. Sie fordert für die gut 2000 Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste eine Erhöhung des Stundenlohns von durchschnittlich 11 auf 12 Euro bei einer Laufzeit des neuen Vertrags von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber bieten eine schrittweise Erhöhung um rund 1 Euro an – allerdings soll der neue Vertrag dann vier Jahre gelten.

Nach der klaren Urabstimmung entscheidet die Tarifkommission der Gewerkschaft am Dienstag über das weitere Vorgehen. Eine Verständigung mit den Arbeitgebern bis dahin ist unwahrscheinlich. Am Mittwoch oder auch erst am Donnerstag könnte daher die Arbeit niedergelegt werden. Die Flughäfen Tegel und Schönefeld wären dann kaum mehr funktionsfähig. In den vergangenen Wochen war es bereits zu zwei Warnstreiks gekommen, die zu Dutzenden ausgefallenen Flügen geführt hatten. Dieses Mal könnte es also noch viel heftiger werden.

Arbeitgeber wütend

«Wir haben die wirtschaftliche Situation der Unternehmen, die an den Standorten Berlin und Brandenburg alle rote Zahlen schreiben, mehrfach gegenüber Verdi verdeutlicht. Dennoch ist die Dienstleistungsgewerkschaft nicht bereit, die Lage der Unternehmen in ihren Forderungen zu berücksichtigen», betont ein Sprecher der Arbeitgeber. Er fügt hinzu: «Dafür haben wir kein Verständnis.» Die Gewerkschaft redet davon, dass die Gegenseite den Streik hätte stoppen können.