Letzte Aktualisierung: um 13:57 Uhr

Spott für Star-Alliance-Mitglied

Air India vergaß Piloten einzuplanen

Der indischen Nationalairline geht es ohnehin schlecht. Ein peinlicher Fauxpas sorgte nun für zusätzliche Kosten bei Air India. Und für Spott.

Der Flieger, der keinen Piloten braucht, ist mehr als nur eine Zukunftsvision. Verschiedene Forscher aus aller Welt tüfteln an Projekten, die die Automatisierung in der zivilen Luftfahrt bis zum Äußersten treiben soll. Doch noch ist es lange nicht so weit. Das sollte man vielleicht auch den Angestellten der Einsatzzentrale bei Air India mitteilen. Denn sie planten einen Flug von London nach Delhi komplett ohne Piloten.

Zwölf Stunden lang stand deshalb ein Dreamliner von Air India am 6. Januar am Flughafen London Heathrow, berichtet die Zeitung Times of India. Es gab keine Piloten, die die rund 200 Passagiere mit der Boeing 787 nach Delhi hätten fliegen können. Und weil die Crew, die den Dreamliner nach London geflogen hatte, ihre maximale Dienstzeit erreicht hatte, musste sie sich erst ausruhen. Und so blieb der Air-India-Flieger in London stehen.

Verwirrung wegen Feiertagen und Nebel

Den Piloten wurde in der Folge die vorgeschriebene Ruhezeit von zwölf Stunden gewährt. Die Passagiere wurden ebenfalls in einem Hotel untergebracht. Air India bestätigt den Vorfall gegenüber der Times of India. Zu der Verwirrung bei der Planung sei es gekommen, weil in den Tagen vorher wegen des Feiertagsverkehrs eine Boeing 777 eingesetzt worden sei, so das Star-Alliance-Mitglied. Zudem hätten Verspätungen wegen starken Nebels für viele Wechsel gesorgt. Ob statt der Dreamliner-Kapitäne 777-Piloten in London warteten, ist nicht bekannt.

Die indischen Medien kritisieren die Airline nun, weil sie ohnehin auf dem letzten Loch pfeift und mit Regierungsgeldern am Leben gehalten wird. Erst kürzlich wurde bekannt, dass nur 9 von 370 Air-India-Flügen überhaupt profitabel sind.