Letzte Aktualisierung: um 16:00 Uhr

Kathmandu

Abgebrochene Landung wegen Ziegenbock

Ein Airbus A319 von Bhutan Airlines musste seine Landung in Kathmandu abbrechen, weil eine Ziege auf die Piste gerannt war. Es war nicht irgendein Tier.

Nach dem siebzigminütigen Flug von Paro im Himalaystaat Bhutan wollte der Pilot des Airbus A319-100 von Bhutan Airlines auf Piste 02/20 des internationalen Flughafens von Kathmandu aufsetzen. Diesen Plan durchkreuzte ein tierisches Hindernis in Form eines Ziegenbocks, den der Pilot im Pistenbereich erspähte. Er entschied sich, die Landung abzubrechen und meldete seine Beobachtung dem Kontrollturm des Tribhuvan International Airport.

Flughafenmitarbeitern gelang es rasch, die Ziege einzufangen und aus dem Pistenbereich zu entfernen. Die Maschine mit 68 Passagieren und 8 Crewmitgliedern an Bord war in der Zwischenzeit aus dem engen Kathmandutal aufgestiegen, wie es dem Standardvorgehen bei Landungsabbrüchen entspricht. Nach vierzig Minuten landete die Maschine von Bhutan Airlines sicher und ohne weitere Zwischenfälle.

Tierproblem eigentlich gelöst

Der Flughafen musste sich in den vergangenen Jahren  mit verschiedenen Tieren wie Affen, Hunden, Ratten und Katzen herumschlagen, welche Piste und Rollwege blockierten. Außerdem kam es wiederholt zu Vogelschlag. Das Management geriet in die Kritik, weil keinerlei Spezialisten im Umgang mit Tieren beschäftigt wurden. Inzwischen verfüge der Flughafen aber über eine fünfköpfige Truppe von Jägern, welche rund um die Uhr im Einsatz stehen, sagte ein Flughafensprecher gegenüber der «Himalaya Times».

Die Ziege, die den Landungsabbruch verursachte, soll laut ersten Hinweisen übrigens nicht irgendein Bock gewesen sein. Sie soll vom Armee-Bataillon entflohen sein, das für die Sicherheit des Flughafens zuständig ist. Das Vorkommnis werde derzeit mit Vertretern der nepalesischen Armee diskutiert. Ob das Ganze ein Nachspiel hat und welchen militärischen Rang der Übeltäter trägt, ist nicht bekannt.